Friedensgebet

 

Inzwischen dauert der Krieg in der Ukraine schon rund zweieinhalb Jahre.
In den letzten Wochen schien seine Grausamkeit wieder zu wachsen.

Im Oktober letzten Jahres haben Hamas-Terroristen in Israel wahllos 
hunderte Kinder Frauen Männer ermordet und Geiseln genommen.
Der Krieg im Gazastreifen fordert gerade aktuell wieder unzählige Opfer. 

Ein Ende der Kriege scheint unabsehbar.
Und klein bleiben die Hoffnungen auf Gespräche oder gar Verhandlungen, oder werden sogar klein gehalten…

Und dennoch hoffen wir, dass Friede ausbricht für alle Menschen, weil Gott sie liebt und Frieden und Gerechtigkeit will. 

Beten wir zum Gott des Friedens,
der in Jesus Christus ganz nah ist bei allen Menschen in Not und Leid - 
besonders für alle, die in den Kriegen und unter den Kriegsfolgen leiden.

Wir denken an viele hunderttausend Tote und Verletzte - 
Frauen und Kinder und Männer, zu Hause und auf den Straßen,
in Supermärkten und Freizeit-Stätten - sogar in einer großen Kinderklinik in Kiew;
wir denken an Soldatinnen und Soldaten im Einsatz und Menschen irgendwo im Land;
wir beten für die Toten und Verletzten in Israel und im Gaza-Streifen und für alle, die um ihre Lieben trauern. 

Für alle Menschen in Angst vor dem nächsten Angriff - 
zu Hause oder im Krankenhaus, in Bunkern oder im Schützengraben
oder schutzlos irgendwo in Trümmern oder Zelten; für die geflüchteten Menschen. 
Für ukrainische zivile Geiseln und entführte Kinder; für die ausgetauschten Soldaten aus beiden Armeen; 
und für die immer noch über hundert Geiseln der Hamas im Gaza-Streifen beten wir:

Wir beten für viele Millionen Menschen auf der Flucht - 
ohne sichere Orte im Gaza-Streifen oder irgendwo in der Ukraine oder weit weg in ganz Europa. 
Und für alle, die sie aufnehmen, die sie versorgen 
   und ein bisschen Heimat geben, Unterricht und ein wenig Heimat, statt über Abschiebung nachzudenken.
Für die ukrainischen Männer hier, die zweifeln, ob sie eigentlich zur Armee nach Hause gehen müssten. 

Für alle in Russland und in Israel, die die Kriege kritisieren;
für die Männer und Frauen, die für die Ukraine oder für Putins Russland eingezogen und in den Krieg geschickt werden;
besonders für alle, die gegen ihren Willen zur Armee müssen, beten wir:

Wir beten für alle, die sich vor Ort kümmern 
- um verwundete und seelisch verletzte Soldaten und Zivilpersonen;
- um Menschen ohne Wohnung und ohne Schutz;
- um ganze Stadtteile und Landschaften ohne Strom, 
- um die Infrastruktur im Gaza-Streifen und in der Ukraine,
- um Wasser und Medizin und um alles, was die Menschen brauchen. 

Für alle, die von hier aus Hilfe leisten für alle, die mit Spenden helfen für die Ukraine 
oder mit anderer Hilfe, die bei den Menschen in Gaza ankommt;
und auch für alle, die über mehr oder weniger Waffen-Lieferungen für die Ukraine nachdenken und streiten, beten wir:

Wir beten für alle, die politisch und diplomatisch daran arbeiten und demokratisch darüber streiten,
dass und wie gerechter und dauerhafter Friede möglich wird; 
für alle, die nach richtigen Wegen suchen und zur Suche einladen,
wie die Waffen angehalten werden, damit das Sterben und Töten endet - 
in der Ukraine und im Heiligen Land, in ganz Europa, im Nahen Osten und überall auf der Welt. 

Für alle, deren Not aus den Nachrichten immer noch verschwindet angesichts der Kriege und all der Gewalt;
für Menschen in „kleineren“ Kriegen wie im Sudan und fast überall, für alle auf gefährlichen Booten im Mittelmeer,
in Natur-Katastrophen, in Sturm und Wasserfluten, in Hunger und Durst, in Hitze und Kälte,
in Wahlkämpfen und in persönlichen Konflikten beten wir: 

Diese Bitten und die vielen Anliegen, die jetzt unausgesprochen bleiben,
kennst du, lebendiger Gott des Friedens und des Trostes -
und bist in deinem Sohn Jesus Christus nah bei allen Menschen in Not.
Dankbar legen wir ihre und alle Bitten zusammen in das Gebet, das Jesus uns zu beten lehrt:

 Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.