Seit 1910 gibt es mit der Herz Jesu Kirche auch ein katholisches Gotteshaus in Wolgast, das man damals für die meist katholischen polnischen Schnitter, die zur Erntezeit kamen, außerhalb der Stadtgrenzen erbaute.
Die Bauzeit einschließlich der Planung betrug nur ein Jahr (die damals unentwickelte Bürokratie machte es möglich: Nur eine Unterschrift in Stralsund war für alle Genehmigungen erforderlich!).


Ansprechpartner in pfarramtlichen Angelegenheiten sind Pfarrvikar Henryk Klein (Tel.: 015111632301) und Pfarrer Frank Hoffmann (Tel.: 03834-473 90 92 oder 0177-277 37 26, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), in Fragen zur pastorale Kinder- und Jugendarbeit Katja Heiden (Tel.: 0178 143 1772, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Weitere Informationen, auch über die Gottesdienste und Veranstaltungen, kann man auf der Seite https://www.sankt-otto.de/kirchen/wolgast-herz-jesu bekommen.

St. Gertrud wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts vor den Toren der Stadt als Teil einer Herberge erbaut, in der Reisende nach der Schließung der Stadttore übernachten konnten. Nach einer Legende soll der zwölfeckige Zentralbau eine Nachbildung des Grabeskirche in Jerusalem darstellen, die Herzog Wartislaw IX. als Pilger besucht hatte. Zwar kann eine Pilgerreise des Herzogs Wartislaws IX. (1400–1457) nicht belegt, aber doch für die Jahre 1418/1419 vermutet werden, und so ist die anschließende Stiftung eines Gertrudenhospitals in seiner Residenzstadt Wolgast naheliegend. Gertrudenkapellen waren in ganz Norddeutschland verbreitet, von dieser Bauart ist St. Gertrud in Wolgast die letzte auf deutschem Boden.

Seit dem 18. Jahrhundert diente sie als Friedhofskapelle.
Seit der Friedhof und die Kapelle 1975 in städtisches Eigentum übergingen, wurde die Kapelle nur noch sporadisch für Andachten, Trauerfeiern und Konzerte genutzt. Um dem immer deutlicher zutage tretenden Verfall zu begegnen, wurden 1996 Dach und Dachreiter, der Innenraum musste jedoch noch warten. 2003 gründete sich dann ein Förderverein, der das große Ziel, die Kapelle grundlegend zu sanieren, beharrlich verfolgte. Durch Fördergelder und die Hilfe der Stadt konnten diese Arbeiten schließlich auch begonnen und im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden. 
Seitdem wird die Kapelle ehrenamtlich an 2 Tagen in der Woche (von Mai - Oktober) für Besucher geöffnet, steht für die Nutzung als Trauerhalle wieder zur Verfügung und soll zukünftig in den Sommermonaten auch regelmäßig als kultureller Veranstaltungsort genutzt werden.
Interessenten melden sich in der Wolgast-Information (Tel: 0 38 36/60 01 18) oder im Museum (Tel: 0 38 36/20 30 41)

Die Abbildung rechts zeigt eine historische Aufnahme des  Innenraums der Kirche.

Menschen in persönlichen Notsituationen können, unabhängig von ihrer Konfession, die Hilfe der Kirchengemeinde suchen und erwarten. Sie können sich wegen eines seelsorgerlichen Gespräches vertrauensvoll an Pastor Gabriel wenden. Er unterliegt der Schweigepflicht, Gespräche mit ihm sind kostenlos.

Menschen mit speziellen Problemen können Kontakt zu anderen Beratungsstellen und Diensten aufnehmen:

Krankenhausseelsorge
Kontakt: über die Krankenhausseelsorge des Klinikums Greifswald oder Pfr. Sebastian Gabriel, Tel.: 03836 / 60 00 11

Sterbebegleitung / Hospizdienst
Ambulanter Hospizdienst Greifswald, Tel.: 03834 / 89 95 12

Suchtprobleme
Beratungsstelle der Odebrecht-Stiftung, Breite Straße 24, Tel.: 03836 / 2373754 oder 03836/ 2373756

Begegnungsgruppe
Bernd Lettow, Tel.: 038355 / 61 61 6

Selbsthilfegruppe depressiv Kranker
Jens-Uwe Kasowski, Tel.: 03836 / 60 12 16

Kreisdiakonisches Werk Greifswald
Tel.: 03834 / 30 46 Webseite der Diakonie

Die St. Jürgen Kapelle wurde 1380 außerhalb der damaligen Stadtgrenze als Hospitalkirche erbaut, Namenspatron ist der Hlg. Georg, auf Niederdeutsch Jürgen. Ihre erstmalige Erwähnung findet sich anlässlich einer in einem Stralsunder Testament niedergelegten Stiftung 1420 - so auch die Jahreszahl auf der Wetterfahne. Sie diente zunächst als Andachts- und Wohnhaus für Lepröse, ab 1400, als diese Krankheit in Europa nicht mehr auftrat, als allgemeine Pflegestätte für Kranke, Arme, Sieche und Fremde. Nicht nur das noch bestehende Gebäude, sondern ein Ensemble weiterer Bauten muss dazugedacht werden.

Der derzeitige Bau stammt wohl aus dem 15. Jh. Umfangreiche Wiederherstellungen der Kapelle sind für die Jahre 1592 (unter Herzog Ernst Ludwig) und für 1672 bezeugt. Dabei wurde Kapelle, entsprechend den neueren Anforderungen an ein Hospital, umgebaut. 1710 wurde das Spital zum Pesthaus und der Friedhof zum Pestfriedhof (danach länger nicht genutzt). In der ersten Hälfte des 18. Jh. war St. Jürgen nachweisbar auch in einzelne Stuben, Küche und Kellerräume aufgeteilt – vermutlich vergleichbar mit St. Jürgen Barth (Niederdeutsches Bibelzentrum, da ist dieser Zustand mit Zimmern etc. und Kapelle erhalten). Von Johann Bötticher, Rektor der Wolgaster Stadtschule und Geschichtsschreiber von Wolgast, ist eine Beschreibung der damaligen Einrichtung erhalten. St. Jürgen entwickelte sich später zur Armen- und Begräbniskirche für die Bewohner der Bauwieck, der damaligen nordwestlichen Vorstadt (heutige Wilhelmstr. und Umfeld).

Eine Kanzel der damaligen Ausstattung ist bezeugt und der Totentanz-Zyklus soll zu jener Zeit auch schon von St. Gertruden nach St. Jürgen gebracht worden sein (unsicher). Ab 1940 diente St. Jürgen als Kriegsgefangenenlager. Nach dem Krieg fanden bis 1953 Wiederherstellungsarbeiten statt, seitdem dient St. Jürgen als Winterkirche und Veranstaltungsraum für die Kirchengemeinde und kirchliche Gruppen. Anfang der 1970 Jahre wurden durch die damalige Junge Gemeinde weitere Arbeiten durchgeführt. Das farbige Fenster der Ostwand, Christopherus mit dem Jesusknaben darstellend, stammt aus dem 20. Jh. - die Bleiverglasung wurde von Erich Kliefert (Stralsund) ausgeführt -. Ansonsten begegnet uns eine durchweg schlichte Ausstattung. Um den ehemaligen Friedhof sind noch Reste einer Feldsteinmauer aus dem 16. Jh. und zwei rundbogige Friedhofsportale aus Backstein erhalten.
Seit dem Jahre 2003 ruft von ihr aus auch wieder eine einzelne Glocke zu Andacht und Gebet.

Am 13. Juni 2021 wurde die Kapelle Opfer eines Brandanschlags, bei dem Teile der Ausstattung starken Schaden nahmen. 

Nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte das Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl verhindert werden. Im Zuge der anschließenden Sanierung wurden Maler- und umfangreiche Elektroarbeiten durchgeführt, ein neues Gestühl erworben, die sakrale Ausstattung komplettiert und die Orgel grundlegend gereinigt. Am 2. Advent 2022 fand dann die Heimkehr der Gemeinde nach St. Jürgen statt.

Für 2024 sind weitere Arbeiten geplant, in deren Zuge ein "Begegnungszentrum der Generationen" entstehen soll, welches durch einen Neubau mit Gemeinderaum, Küche und Sanitärräumen dann weitaus vielfältiger genutzt und durch die Schaffung von Parkplätzen auch erreicht werden kann. 

Die Kirche ist derzeit nur zu Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen geöffnet.

Die Kirchengemeinde vermietet elf altersgerechte Wohnungen, die seit dem Jahre 2005 in die komplett sanierten Häuser Am Kirchplatz 1 und 4/5 eingebaut wurden.
Bei Interesse oder Fragen zur Miete wenden Sie sich bitte an die WOWI Wolgast, Hrn. David Freihoff, Tel. 03836/271519, Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Mit dem Mietvertrag kann ein Betreuungsvertrag mit dem Diakonie-Pflegedienst abgeschlossen werden.
Kontakt: Diakonie-Sozialstation, Baustr. 22, Tel. 03836/233200

Diakonie-Sozialstation

Eng verbunden mit der Evangelischen Kirchengemeinde ist der Diakonie-Pflegedienst.
Dessen Angebot:
- häusliche Krankenpflege
- Hauswirtschaft
- Pflegehotel
- Seelsorge
- Sterbebegleitung
- Beratung

Kontakt:
Diakonie-Sozialstation, Leiterin: Nadine Ulbricht
Anschrift: Baustr. 22 (Haus Heimat), Tel: 03836 - 23 32 00
Weitere Informationen, auch zu anderen Sozialstationen im Kreis Ostvorpommern, finden Sie unter www.diakonie-pflegedienst.de

Ev. Altenhilfezentrum St.Jürgen

Auch mit diesem arbeitet die Evangelische Kirchengemeinde eng zusammen. Neben Gemeindenachmittagen lädt die Kirchengemeinde 14-täglich dort zu Andacht oder Gottesdienst ein.
Kontakt: Anja Lade - Baustr. 17, Tel: 03836 - 27 08 0

Weitergehende Informationen über das Diakoniewerk finden Sie unter www.kloster-dobbertin.de